Weiterbildung Systemische Familien- und Organisationsaufstellungen   

 

(h1) Weiterbildung Systemische Familien- und Organisationsaufstellungen 

Die Weiterbildung richtet sich an alle, die die systemische Aufstellungsarbeit schätzen und sie beruflich oder zur persönlichen Entwicklung nutzen wollen. In einem Wechselspiel aus Theorie, Praxis, Selbsterfahrung und Reflexion erarbeiten wir die Grundlagen der Aufstellungsarbeit. 

 

(h2) Die Weiterbildung im Überblick

Dabei beleuchten wir die Geschichte dieser faszinierenden Methode, setzen uns mit der Rolle des Leiters auseinander, lernen unterschiedliche Formate kennen und finden unseren eigenen Stil durch vielfältige Übungen und praktische Erfahrungen. 

 

(h2) Für wen eignet sich die Weiterbildung?

Damit du die Weiterbildung „Systemische Familien- und Organisationsaufstellungen“ erfolgreich abschließen kannst, solltest du ein paar Voraussetzungen mitbringen:

  • Du hast bereits erste Erfahrungen als Stellvertreter gesammelt oder auch selbst schon ein Anliegen aufstellen lassen.
  • Beruflich unterstützt du Menschen bei ihrer persönlichen Entwicklung oder bei der Bewältigung von Krisen und Problemen. Jetzt willst du deine Kompetenzen erweitern. 
  • Du willst Dich selbst reflektieren und weiterentwickeln. 

 

(h2) Ablauf der Weitertbildung

Die Weiterbildung „Systemische Familien- und Organisationsaufstellungen“ dauert zwei bis drei Jahre. In diesem Zeitraum finden unter anderem fünf Module statt, die jeweils vier Tage dauern. Der Einstieg in die Weiterbildung ist jederzeit möglich.

 

(h3) Modul 1: Geschichte der Aufstellungsarbeit

Im ersten Teil der Ausbildung sprechen wir über:

  • Die Anfänge der Systemischen Familien- und Organisationsaufstellungen:
    • Bert Hellinger: Von den Anfängen bis zur Methode Familienstellen 
    • Virginia Satir und ihr Begriff der Familientherapie
  • Systemische Ordnungen in Familien
  • Grunddynamiken in Familiensystemen
  • Theorie des Gewissens
  • Ethik-Richtlinien der DGfS

 

(h3) Modul 2: Die Rolle der Aufstellungsleiterin/des Aufstellungsleiters

  • Selbstverständnis: Achtung, Ernsthaftigkeit, Furchtlosigkeit, Absichtslosigkeit, Demut 
  • Gesprächsführung, Anliegenklärung und Hypothesenbildung
  • Direktive/nondirektive Leitung 
  • Schulung von Sammlung, Wahrnehmung, Präsenz 

 

(h3) Modul 3: Phänomenologie und Konstruktivismus in der Aufstellungsarbeit 

  • Genogramm
  • Dynamiken wie Verstrickung, Überlagerung, Verwechselung, Verschiebung 
  • Systemische Bindungen und Ausgleichsprinzipien 
  • Aufbau einer Aufstellung, mögliche Prozesse
  • Stellvertretung und repräsentierende Wahrnehmung 
  • Interventionen, Rituale und Lösungssätze 
  • Vor-/Nacharbeit, Dokumentation

 

(h3) Modul 4: Grunddynamiken in Organisationen, komplexen Systemen und Arbeitssystemen 

  • Organigramm
  • Umgang mit Gruppendynamiken 
  • Verschiedene Aufstellungsformate und ihre Anwendungen
  • Verdeckte Aufstellungen

 

(h3) Modul 5: Prozesskompetenz in schwierigen Situationen

  • Krisenintervention und -prävention
  • Anwendung im Einzelsetting (Bodenanker, Figuren, Imaginationen u.a.)
  • Einbindung in laufende Beratungs- oder Therapieprozesse
  • Indikationen/Kontraindikationen
  • Ethische Grenzen
  • Rechtliche Grundlagen 

 

(h2) Weiterbildungsumfang

Die Weiterbildung umfasst zahlreiche Unterrichtseinheiten, die sich je nach individuellen Möglichkeiten über zwei bis drei Jahre erstrecken. Im Einzelnen sind das mindestens:

  • Insgesamt 31 Tage bzw. 248 Unterrichtseinheiten Theorie, Praxis, Selbsterfahrung, Supervision
  • 20 Tage bzw. 160 Unterrichtseinheiten Modularbeit 
  • 10 Tagesseminare zu je acht Unterrichtseinheiten praktische Erfahrungen
  • 5 Tage bzw. 40 Unterrichtseinheiten Arbeit in selbst organisierten Peergruppen, zu denen du dich mit anderen Teilnehmern zusammenfindest.
  • 6 Tage bzw. 48 Unterrichtseinheiten Hospitation bei anerkannten Systemaufstellern der DGfS https://www.systemaufstellung.com
  • 3 Aufstellungen zu eigenen Themen
  • 2 selbst geleitete Aufstellungen unter Supervision

Ein Weiterbildungstag umfasst acht Unterrichtseinheiten von je 45 Minuten. 

Nach Abschluss der Weiterbildung können die Teilnehmer bei Vorliegen weiterer Voraussetzungen (siehe Weiterbildungsrichtlinien der DGfS) ihre Anerkennung als Systemaufsteller bzw. Systemaufstellerin bei der Deutschen Gesellschaft für Systemaufstellungen beantragen.